Es hätte nicht besser passen können: Drei Monate, bevor ich in Altersteilzeit ging, wurde Freunden von uns ein Grundstück mit 1,3 Hektar zur Pacht angeboten – am Ortsrand gelegen, mit Wald, Wiese, großem Teich, einer großen Hütte und einer Scheune mit Hühnerstall. Die beiden, begeistert von Projekt, suchten Mitstreiter, und mein Mann und ich waren, ebenso begeistert, mit Feuer und Flamme dabei.
Mittlerweile betreiben wir unsere „Ranch“ seit zwei Jahren. Wir halten Hühner und Gänse, pflegen den vorhandenen Garten. Neue Hochbeete, ein großes Spargelbeet und ein Erdbeerbeet wurden angelegt, außerdem ein Acker für Kartoffeln und Kraut gepflügt. Und mein Herzenswunsch, einen großen Kräutergarten zu haben, ist fast erfüllt. Der Heilpflanzengarten steht, im nächsten Frühjahr soll ein weiterer „Gartenraum“ mit Zauber-, Gift- und Liebespflanzen dazukommen.
Dabei war die Anlage sehr viel schwieriger als gedacht. Denn die ehemalige Wiese bestand fast nur aus Quecken, die natürlich auch nicht verschwanden, als wir das Grundstück pflügen ließen. Quadratmeter für Quadratmeter habe ich mich deshalb durch den Lehm-Sand-Boden gewühlt, akribisch jede Wurzel heraus gezogen – mit Erfolg. Die acht Kräuterbeete sind queckenfrei, der Zaubergarten auch schon zur Hälfte. Der Rest muss im Frühjahr geschafft werden – ein prima Fitnesstraining.