Ringelblumentinktur
Grundlage ist das Standard-Tinkturen-Rezept aus dem sehr praxisorientierten Buch von Helga Ell-Beiser und Rudi Beiser zum Thema.
Zutaten:
Eine gute Handvoll frischer orangefarbener Ringelblumen (sie enthalten besonders viele Carotinoide).
60 prozentiger Alkohol
Die ganzen Ringelblumenblüten samt Röhrenblüten und Kelch (enthält Allantoin) werden auf einem Brett möglichst fein geschnitten und danach im Mörser zerquetscht. Dabei gibt man bereits Alkohol zu, damit die Wirkstoffe sofort gebunden werden. Der Pflanzenbrei kommt in ein lichtdurchlässiges Glas, das an einem warmen, aber nicht sonnigen Ort aufgestellt wird. Falls nötig, noch etwas Alkohol zugeben – die zerquetschten Ringelblumen sollten so eben bedeckt sein.
Mehrmals am Tag den Pflanzenbrei umrühren oder schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen. Nach 10 bis 14 Tagen ist die Tinktur fertig zum Abseihen. Man gießt sie zunächst durch ein feines Sieb und presst dabei die Pflanzenmasse gut aus. Danach wird die Tinktur durch einen Tee- oder Kaffeefilter gegossen, um auch die letzten Schwebstoffe zu entfernen. Die Ringelblumentinktur sollte nach dieser Prozedur klar und leicht grünlich sein. Man füllt sie in Braungläser ab und bewahrt sie nun kühl und dunkel auf. Ideal ist es, wenn die Tinktur vor Gebrauch noch einige Wochen reifen kann. Sie ist mindestens zwei Jahre lang haltbar.
Und wozu nutzt man nun die Ringelblumentinktur?
Nun, die Ringelblume gilt als die Pflanze mit den besten wundheilenden Eigenschaften. Am bekanntesten ist die Ringelblumensalbe, die schon meine Oma gerührt hat. Da man die Salbe aber nicht für offene Wunden verwenden kann – sie würde das Abfließen von Wundsekret verhindern und wäre ein nur allzu guter Nährboden für Mikroorganismen – verwendet man zum Säubern von Wunden am besten Ringelblumentinktur. Ein Teelöffel Tinktur auf 100 ml Wasser eignen sich für Waschungen und auch für Umschläge. Bildet sich später vom Rand der Wunde her neue Haut, kann dieser Heilungsprozess wunderbar mit Ringelblumensalbe unterstützt werden.