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Schlagwort: Heilpflanzenschule

Freiburger Heilpflanzenschule zieht um

Die Freiburger Heilpflanzenschule hat ab Februar 2021 ein neues Domizil: Sie zieht ins so genannte Jesuitenschloss in Merzhausen, einer Nachbargemeinde von Freiburg. Wegen des Umzugs – der neue Veranstaltungsort war lange ungewiss – gibt es in diesem Jahr kein gedrucktes Programm. Ab Montag, 7. September, können die geplanten Grund- und Fortbildungen und die Fachseminare jedoch online angesehen und gebucht werden.

Das Jesuitenschloss                      Foto: Wikipedia

Viele Jahre lang war die Heilpflanzenschule im Freiburger Stadtteil St. Georgen in einem ehemaligen Minengebäude ansässig. Der Umzug, wiewohl von den Besitzern Cornelia und Joachim Stern schon länger ins Auge gefasst, kam jetzt doch recht plötzlich, da die Räume vom Vermieter gekündigt worden sind.Die Sterns sind jedoch sehr optimistisch: „Zeiten des Wandels sind auch immer Zeiten der Orientierung, der Chancen, des Neubeginns! Es sind Zeiten, sich seiner selbst bewußt zu werden, um selbstbewußt Neues, das sich zeigt, zu ergreifen“, heißt es im jüngsten Newsletter der Schule.

www.heilpflanzenschule.de

 

Die Praxis-Bibel

Niemand, der sich auch nur oberflächlich mit Kräutern befasst, kommt an ihr vorbei: Ursel Bühring, Krankenschwester und Heilpraktikerin, hat vor vielen Jahren die Freiburger Heilpflanzenschule, die erste ihrer Art, gegründet und bis 2013 geleitet. Sie hat eine ganze Reihe von Büchern zum Thema Kräuter geschrieben. Ihr wohl wichtigstes: „Praxis-Lehrbuch Heilpflanzenkunde“, ein 800-Seiten-Wälzer (Haug-Verlag, 4. Auflage 2014).

Das Buch ist keine leichte Kost. In mehreren Kapiteln geht es um die Wirkstoffe der Heilpflanzen, und dabei steigt Bühring tief in Biochemie und Pharmazie ein. Ihre Kapitel zu den verschiedenen Krankheitsbildern bieten eine fundierte Übersicht, bei welchen Beschwerden welche Kräuter sinnvoll eingesetzt werden können. Ein wenig verwirrend ist der Umstand, dass wichtige Heilpflanzen, die bei verschiedenen Krankheiten eine Rolle spielen, in Kurzportraits mehrfach, aber unter jeweils anderen Aspekten vorgestellt werden. Das erfordert mühsame Arbeit mit dem Register und viel Blättern im Buch, zeigt andererseits aber die Komplexität der Pflanzenheilkunde und verhindert von vornherein den Versuch, Pflanzen nach dem Schema „hilft gegen Bauchschmerzen“ vorschnell und oberflächlich in Schubladen zu stecken. Für Neulinge in der Kräuterkunde besonders interessant sind die Kapitel, in der praktische Anwendungen beschrieben werden – von Rezepten für Tees bis hin zum Umgang mit Heublumensäckchen. Unterm Strich: Ein Buch, das Kräuter-Interessierte durch das ganze Leben begleiten kann, das allerdings nicht die Auseinandersetzung mit der aktuellsten Forschung ersetzt. Die knapp 80 Euro, die es kostet, sind aber auf jeden Fall sehr gut angelegt.

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