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Schlagwort: Eibisch

Kaltkeimer im Warmen aussäen

Kaltkeimer im Warmen aussäen

Viele Heilpflanzen sind sogenannte Kaltkeimer – sie brauchen niedrige Temperaturen, damit Hemmstoffe, die ein Keimen vor dem Winter verhindern, abgebaut werden. Unter anderem gehören Eibisch und Frauenmantel, , Schlüsselblume und Adonisröschen, Herbstzeitlose und Sonnenhut, Arnika und Bärlauch und Engelwurz dazu.

Man kann Kaltkeimer im Frühherbst direkt an Ort und Stelle aussäen. Aber auch im Dezember, ja sogar im Januar ist eine Aussaat in Keimkisten noch möglich. Wichtig dabei: Bei einer so späten Aussaat brauchen die Kaltkeimersamen  zunächst drei bis vier Wochen bei Zimmertemperatur in -oder, bei Lichtkeimern, auf –  feuchter Erde. Anschließend wandern die Saatkisten in den Garten oder das kalte Gewächshaus und bleiben dort, bis die Samen im Frühjahr  keimen.

Ideal ist es, wenn die Kaltkeimer eine längere Zeit Temperaturen zwischen plus vier und minus vier Grad ausgesetzt sind. Extrem niedrige Temperaturen sind dagegen kontraproduktiv. Darum sollte man sie besser nicht, wie manchmal empfohlen, in die Gefriertruhe packen. Normale  winterliche Außentemperaturen genügen. Sind die Kistchen im Freien, braucht man sich zunächst nicht weiter um sie zu kümmern.

Arnika im Kräutergarten auf der Ranch

Im Frühjahr allerdings, wenn die Pflänzchen keimen, müssen sie schön feucht gehalten, später pikiert und schließlich an Ort und Stelle ausgepflanzt werden. Wichtig: Kaltkeimer lieben es auch im Frühjahr eher frisch: Optimale Keimtemperaturen sind bei etwa zehn Grad Celsius.

Mit Schleimstoffen gegen Reizhusten

Malve

Jetzt kommt sie wieder, die Erkältungszeit. Und meist beginnt sie mit einem Kratzen im Hals und einem trockenen Reizhusten. Ein Zeichen, dass die Zeit für Schleimstoffdrogen gekommen ist. Malven- und Stockrosenblüten, Eibischwurzel, Königskerzenblüten, Huflattichblätter, Spitzwegerichblätter, Lindenblüten und Isländisch Moos sind die wirksamsten Schleimstoffdrogen. Traditionell werden sie mit kaltem Wasser aufgesetzt, da man lange vermutet hat, dass heißes Wasser die Schleimstoffe zerstört. Man lässt einen Tee aus Schleimstoffdrogen zwei bis drei Stunden ausziehen und erwärmt ihn danach vorsichtig, so dass er sich angenehm trinken lässt, am besten schluckweise über den Tag verteilt. Dabei sollte man das Mazerat immer wieder neu ansetzen, da Schleimstoffdrogen schnell verkeimen. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass auch Überbrühungen mit heißem Wasser möglich sind und die Hustentees dennoch ihre Wirkung behalten. Tees gegen Reizhusten dürfen auch gerne mit Honig gesüßt werden, da dieser die Schleimhäute zusätzlich „schmiert“.
Sehr gut gegen Reizhusten hilft auch Spitzwegerichsirup. Für seine Anwendung schichtet man frische Spitzwegerichblätter mit Honig in ein fest verschließbares Gefäß und lässt diesen Sirup an einem kühlen Ort mit gleichbleibender Temperatur einige Monate reifen. Gerne wird der Spitzwegerichhonig tief im Garten vergraben, da in der Erde die Temperaturen Tag und Nacht schön gleichmäßig sind. „Erdkammersirup“ heißt dann dieses köstliche Anti-Husten-Mittel.

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