Malve

Jetzt kommt sie wieder, die Erkältungszeit. Und meist beginnt sie mit einem Kratzen im Hals und einem trockenen Reizhusten. Ein Zeichen, dass die Zeit für Schleimstoffdrogen gekommen ist. Malven- und Stockrosenblüten, Eibischwurzel, Königskerzenblüten, Huflattichblätter, Spitzwegerichblätter, Lindenblüten und Isländisch Moos sind die wirksamsten Schleimstoffdrogen. Traditionell werden sie mit kaltem Wasser aufgesetzt, da man lange vermutet hat, dass heißes Wasser die Schleimstoffe zerstört. Man lässt einen Tee aus Schleimstoffdrogen zwei bis drei Stunden ausziehen und erwärmt ihn danach vorsichtig, so dass er sich angenehm trinken lässt, am besten schluckweise über den Tag verteilt. Dabei sollte man das Mazerat immer wieder neu ansetzen, da Schleimstoffdrogen schnell verkeimen. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass auch Überbrühungen mit heißem Wasser möglich sind und die Hustentees dennoch ihre Wirkung behalten. Tees gegen Reizhusten dürfen auch gerne mit Honig gesüßt werden, da dieser die Schleimhäute zusätzlich „schmiert“.
Sehr gut gegen Reizhusten hilft auch Spitzwegerichsirup. Für seine Anwendung schichtet man frische Spitzwegerichblätter mit Honig in ein fest verschließbares Gefäß und lässt diesen Sirup an einem kühlen Ort mit gleichbleibender Temperatur einige Monate reifen. Gerne wird der Spitzwegerichhonig tief im Garten vergraben, da in der Erde die Temperaturen Tag und Nacht schön gleichmäßig sind. „Erdkammersirup“ heißt dann dieses köstliche Anti-Husten-Mittel.