Ich finde, Phytobiotika, also pflanzliche Antibiotika, sind ein sehr gutes Mittel für Frauen, die zu Blasenentzündungen neigen. Beim ersten Anflug von Beschwerden  nehme ich eine Mischung aus Kapuzinerkresse- und Meerrettichtinktur – im Handel auch als Fertigpräparat in Tablettenform erhältlich – und trinke einen Tee aus Bärentraubenblättern, Goldrute und Brennnessel. Meist erledigt sich das Problem dann binnen weniger Tage. Achtung: Bärentraubenblätter dürfen höchstens fünf Tage nacheinander und höchstens fünf Mal im Jahr verwendet werden, denn bei regelmäßiger Einnahme können Schäden für Leber und Erbgut nicht ausgeschlossen werden. Und ganz wichtig: Wenn die Blasenprobleme nicht schnell abklingen oder gar die Nieren schmerzen, muss unbedingt ärztliche Hilfe gesucht werden.

Zutaten für eine Meerrettich-Tinktur:

Etwa 100 Gramm Meerrettichwurzel
etwa 200 ml Ethanol, ca. 60 %

Zubereitung:

Den Meerrettich fein schneiden oder in der Küchenmaschine fein raspeln. In ein Glasgefäß füllen, mit dem Alkohol übergießen. Der Meerrettich sollte komplett bedeckt sein, im Zweifel noch etwas Alkohol nachgießen. Etwa zehn Tage an einen warmen Ort stellen. Mehrmals täglich umrühren.

Danach den Alkohol, in den nun die Wirkstoffe des Meerrettichs übergegangen sind, abfiltern und in dunkle Tropffläschchen füllen. Kühl und dunkel aufbewahrt, hält sich die Tinktur bis zu zwei Jahren. Bei Bedarf drei- bis fünfmal täglich 20 Tropfen in Blasentee einnehmen. Besonders wirkungsvoll ist die Meerrettich-Tinktur in Kombination mit einer Tinktur aus frischer Kapuzinerkresse. Übrigens: Verdünnte Meerrettichtinktur eignet sich auch zum Einreiben bei Muskelschmerzen – die Senföle regen die Durchblutung an.